Buchpräsentation "Paradies mit Brennnesseln - Hans Fallada in Brandenburg"

22. 06. 2023 um 19:00 Uhr

Hans Fallada, ein Brandenburger Autor?

Bislang wurde das kaum so gesehen. Sein Name wird nie oder selten genannt, wenn von der Literatur der Region die Rede ist, eher wird er nach Mecklenburg, wo er 1893 in Greifswald zur Welt kam und zwölf Jahre lang einen Hof in Carwitz bei Feldberg besaß, und nach Berlin, wo er seine Kindheit verbrachte und 1947 starb, verortet.

Dabei lebte dieser große deutsche Schriftsteller zweimal für längere Zeit in Brandenburg, von 1931 bis 1932 in Neuenhagen östlich von Berlin und von 1932 bis 1933 in Berkenbrück, einem Dorf in der Nähe von Fürstenwalde.

In Neuenhagen hatte die Familie Ditzen – das waren Anna Ditzen, Rudolf Ditzen, der sich als Schriftsteller Hans Fallada nannte, und ihr Sohn Ulrich, der „Murkel“ – ein Reihenhäuschen gemietet. Hier schrieb Hans Fallada den Roman, der ihn weltberühmt machte, „Kleiner Mann – was nun?“

In Berkenbrück im Ortsteil Roter Krug entdeckten die Ditzens ein Haus mit einem großen Grundstück, das idyllisch an der Spree gelegen war und vollständig ihren Wünschen entsprach. Eigener Grundbesitz auf dem Lande, das war schon lange ihr Traum gewesen.

Hier fand Hans Fallada die Ruhe, um sich auf Niederschrift seines Romans „Wer einmal aus dem Blechnapf frißt“ zu konzentrieren.

Doch sie gaben dieses Haus wieder auf und kauften im Sommer 1933 in Carwitz bei Feldberg in Mecklenburg die Büdnerei Nr. 17, wo sich der Schriftsteller in den nächsten Jahren trotz widriger Zeiten eine berufliche Existenz aufbauen konnte.

Brandenburg blieb für ihn ein „Paradies, das mit Brennnesseln brannte“, wie er sein Leben in Neuenhagen in seinem Erinnerungsbuch „Heute bei uns zu Haus“ beschrieb.

Wir laden ein ins Falladahaus, Falladaring 10.

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